SONNTAG
30. OKTOBER 2016
17.00 UHR
SEPTETT versus Oktett
Kammerkonzert des HR-Sinfonieorchesters
Andrea Kim, Maximilian Junghanns Violine
Peter Zelienka Viola
Christiane Steppan Violoncello
Christoph Schmidt Kontrabass
Zoltán Kovács Klarinette
Daniel Mohrmann Fagott
Maciej Baranowski Horn
KARTEN
25,00 | 20,00 EUR
LUWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827)
Septett Es-Dur op. 20
FRANZ SCHUBERT (1797–1828)
Oktett F-Dur D 803
Septett – Oktett
Das Septett op. 20 ist in seiner neuen, unvergleichlichen Art eine für Beethovens Situation um 1800 exemplarische Komposition. Anders als seine schwer zugänglichen Spätwerke wurde das Septett sofort vom Publikum angenommen und verschaffte dem Komponisten den endgültigen Durchbruch. Das „Septetto“ war das bis 1830 meistgespielte Werk Beethovens überhaupt. Die Besonderheit des Werks liegt in einer Vielfalt begründet, in der sich Einflüsse der Sinfonie, des Solokonzerts und der Kammermusik überlagern. Aus ihrem kammermusikalischen Dialog entsteht eine fast symphonische Klangfülle und eine erstaunliche Vielfalt der durchgestalteten Satzweise, die für den Instrumentalkomponisten Beethoven typisch werden sollte.
Beethovens Septett war Vorbild für Franz Schuberts Oktett: Dieser übernahm den Divertimento-Ton und die sechsteilige Anlage Beethovens, wobei er die Besetzung um eine zweite Violine erweiterte. Schuberts Oktett zählt zu den Kammermusikwerken, mit denen sich der Komponist nach seiner großen Schaffenskrise 1824 „den Weg zur großen Symphonie“ bahnen wollte. Das Werk übertrifft alles, was man in einem kammermusikalischen Rahmen erwarten würde. Eine ganze Welt fängt der Komponist hier ein: Tragisch, idyllisch, schauerlich, behaglich, und immer wieder zieht sich ein Hauch von sehnsuchtsvoller Wehmut hindurch. Vor allem hat das Werk aber unverwechselbar Schubert’schen Charakter – eventuelle Vorbilder hat er schlackenfrei in einen eigenen Stil transformiert.